08 September 2006

Papstpilger

München ist gar nicht so sehr im Ausnahmezustand, wie ich mir das von Karlsruhe aus vorgestellt habe. Das Polizeiaufgebot rings um den Hauptbahnhof hält sich in Grenzen. Einzelne Beamte kontrollieren sehr genau die abgestellten Fahrzeuge, ansonsten laufen die Uniformierten in Gruppen ihre Streifen. Sogar in Karlsruhe kann ich da mehr Maschinenpistolen sehen.

Der Besuch des Papstes in der bayerischen Landeshauptstadt, der fast die Party zu Ehren von 45 Jahren PERRY RHODAN durcheinander gebracht hätte, erregt also nicht gar so viel Aufsehen, wie ich befürchtet hatte. Zumindest bisher.

Public Viewings und Gebetsplätze sind bereits am Bahnhof ausgeschildert, diverse U-Bahn-Stationen sind ja gesperrt worden. Man gibt sich hier redlich Mühe, den Gläubigen den richtigen Weg zu weisen.

Spannend wird es ja eher morgen, wenn der Oberkatholik in die Stadt kommt. Ob ich es dann schaffe, so einfach vom Hotel zum Goethe-Forum zu kommen, muß sich dann erweisen.

Immerhin sind schon die ersten Pilger in der Stadt, zumindest sieht es so aus. Jugendliche in Pfadfinder-ähnlicher Uniform gehören vielleicht nicht unbedingt dazu, aber in der Mittagszeit zogen Horden von ältlichen Damen und Herren hinter einer Dame her, die einen Prospekt in die Luft hielt.

Wohl eine Fremdenführerin oder so. Zumindest sah das ganze nicht wie eine illegale Demonstration aus ...

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