Gestern sass, nein, stand ich in einem Programmpunkt, der proppevoll war. Es ging um "Global Warming", ein Thema, das mittlerweile auch zu den Amerikanern durchgekommen ist. Auf dem Podium unter anderem die sehr guten und sehr klugen SF-Autoren Kim Stanley Robinson und Gregory Benford, im Saal unter anderem ein Aktivist, der Informationen ueber Umweltschutz und so verteilte.
Irgendwann stand in der vorderen Haelfte auf der Seite ein Mann auf, die Kamera bereits schussbereit in der Hand. Er trug ein hellgruenes T-Shirt und einen Vollbart, wirkte schlanker als jeder andere im Saal - inklusive meiner einer -, schaute sich linkisch und ein bisschen verlegen um, fotografierte ganz schnell in die Landschaft und setzte sich wieder hin. Das gruene Shirt leuchtete noch ein wenig nach, ansonsten war er in der Menge verschwunden.
Ich hatte Thomas Recktenwald gesehen. Der Mann, der jahrelang Chef des SF-Clubs Deutschland e.V. war und der anno 1992 beim EuroCon in Freudenstadt fuer die einzigen zwei Programmpannen gesorgt hat, die es anno dunnemals bei uns gab.
Respekt - die Vertretung der deutschen Fan-Szene bestand an diesem Wochenende anscheinend aus einem verlegen wirkenden Knipser und einem aelteren Herren (Waldemar Kumming), den ich einmal durch die Gaenge wandeln sah. Kein Wunder, dass die deutsche Fan-Szene im Ausland entweder gar nicht praesent ist oder nicht ernstgenommen wird.
Mir sind Cons in Hamburg, Leipzig und München schon zu weit, da habe ich die USA erst recht nicht auf dem Radar ;-)
AntwortenLöschenGrins. Finde ich absolut nachvollziehbar. WorldCons sind auch kein "Must", aber jahrelang wurde einem das ja von gewissen deutschen Fans eingeredet, die so eine Veranstaltung unbedingt auch mal ausrichten wollten ... Von einem solchen Niveau ist die deutsche Szene heute weiter entfernt denn je zuvor - was aber auch voellig egal ist.
AntwortenLöschen'nen Punker-Volkssturm haben wir anno 1988 in Saarbruecken gegruendet. Das Ende vom Lied: einige zehntausend Mark Sachschaden laut Angaben der Sektenjuenger, und ich hatte viele doofe Fragen der aufgeregten Polizisten zu beantworten, konnte aber glaubhaft darlegen, dass ich mit der Sache nichts zu tun hatte und nur zufaellig immer in der Naehe gestanden hatte.
AntwortenLöschenAber das ist, wie mir einfaellt, eine andere Geschichte. Wie sind noch mal die Verjaehrungsfristen in Deutschland?
Fällt mir ein, der freucon 92 war ein Erfolg, trotz der geplatzten Programmpunkte.
AntwortenLöschenAusserdem mein werter Klaus keine Sau interesiert es heute mehr, daß die Artshow auf dem Freucon damals ausfiel.
Oder leidet hier immer noch jemand an gekränkter Eitelkeit?
Ralf Groser
Na, Ralf,
AntwortenLöschenwir wollen doch bei der Wahrheit bleiben: Es fiel kein einziger Programmpunkt aus.
Für die SFCD-Mitgliederversammlung (für die der dafür verantwortliche Herr nichts getan hatte) organisierte ich noch den Schlüssel und alles drum und dran.
Und die Artshow fand statt; dass es Ärger gab, liegt an eben erwähntem Herrn.
Das hat nix mit gekränkter Eitelkeit zu tun. FreuCon 92 war super, weil alle zusammengehalten haben. Davon ist die deutsche SF-Szene im Jahr 2007 weiter entfernt als je zuvor.
Respekt - die Vertretung der deutschen Fan-Szene bestand an diesem Wochenende anscheinend aus einem verlegen wirkenden Knipser und einem aelteren Herren (Waldemar Kumming), den ich einmal durch die Gaenge wandeln sah. Kein Wunder, dass die deutsche Fan-Szene im Ausland entweder gar nicht praesent ist oder nicht ernstgenommen wird.
AntwortenLöschenNein viel schlimmer!
Auf Holländischen Cons bestand Jahrelang die die "Deutsche" SF-Szene aus Ralf Grosser, der immer wieder erklären mußte, er kommt aus Deutschland, und nicht aus Freetown Indiana!
Ausserdem Ist Thomas längst als die Vertrehtung des deutschen Fandoms auf den Eastercons in England etabliert.
Keine Sau kennt hingengen einen "Heftlemacher " aus Karlsruhe!
MFG
Ralf Grosser
Ormond Beach Florida