Der Dienstag, 4. Juli 2006, wird nicht unbedingt in die Geschichte eingehen. So wichtig war die Fußball-Niederlage dann doch nicht. Aber für mich war's ein kompletter Streß-Tag.
Es ging um sieben Uhr los – man sollte nicht so früh aufstehen, wenn man am Abend zuvor zum Biertrinken weg war. Auf der Autobahn pennte ich fast ein, obwohl Pascow ordentlich aus den Boxen rockte. Also raus an die Tanke und einen Kaffee getrunken.
Ich schüttete den Kaffee zur Hälfte übers Hemd. Na super. Ich sah aus wie Sau. Und das bei einer Dienstreise.
Die weitere Fahrt sah ich wohl ziemlich scheiße aus: Anzugshose, schwarze Halbschuhe, fies bekleckertes Unterhemd. Glücklicherweise trocknete das rote Hemd so, daß ich es hinterher wieder anziehen konnte.
Im Anzug, aber immerhin ohne Krawatte absolvierte ich bei geschätzten 32 Grad einen Arbeitstermin im Großraum Köln, besuchte hinterher – jetzt ohne Jackett und Hemd – einen Autor in der Nähe und fuhr dann zurück. Endlich konnte ich die kurze Hose, das »Chaostage«-Shirt und meine Chucks anziehen; so fühlte ich mich wohl.
Riot Brigade dröhnten aus den Boxen, und eigentlich ging es mir ganz gut. Dauernde Staus, viele Baustellen und die unglaubliche Hitze über Rheinland-Pfalz führten dazu, daß ich fast eingeschlafen wäre. Rechts raus auf einen Rastplatz, Sitz zurück gelegt – ich pennte sofort ein.
Kurz vor 19 Uhr wurde ich wieder wach. Danach ignorierte ich alle Geschwindigkeitsbegrenzungen, raste nach Hause, sprang aufs Rad und war pünktlich um halb neun Uhr im »Fünf«.
Zum Fußballspiel gibt's nicht viel zu sagen: Die Italiener waren einfach einen Tick besser. Betrübt war ich trotzdem, und so wäre der Tag fast zu Ende gegangen.
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