Man sollte es sich abgewöhnen, Nachrichten zu gucken oder Zeitung zu lesen. Der Brechreiz steigt mit jedem Tag.
Schuld daran sind häufig die Aussagen irgendwelcher Politiker, die neuerdings die Arbeitslosen und die Hartz-IV-Empfänger als Schuldige der wirtschaftlichen Schieflage ausfindig gemacht haben. Man könnte wirklich jeden Abend vor der Glotze schreien, toben und zum Bürgerkrieg aufrufen. Tut man aber nicht, wenn man auf dem Sofa sitzt: Ich zumindest stiere entsetzt vor mich hin, trinke Kräutertee und verstehe die Welt nicht mehr.
Auf der mir bislang unbekannten Seite curious-creatures findet sich ein sehr passender Artikel zum Thema, inklusive einer Grafik: Selbst wenn unsere glorreiche Regierung und der angeblich sozial-demokratische Arbeitsminister Münte es hinkriegen, alle faulen Arbeitslosen in die Arbeitswelt zu prügeln, bleiben immer noch locker vier Millionen Arbeitslose übrig.
Und was macht man mit denen dann? Das ist es, was mich an den hoch bezahlten und meist stinkereichen Politikern nervt: Über Arbeitslose herziehen und ihnen Faulheit vorwerfen, das können sie – ist auch kein Problem, könnte ich ebenfalls locker machen. Am eigentlichen Grundproblem was ändern, das können sie nicht.
Daß ich ebensowenig weiß, wie das Grundproblem anzugehen ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich fordere zumindest nicht den Großeinsatz der Polizei und irgendwelcher Detektive gegen arme Schweine, die mit Tricks versuchen, sich ein paar Krümel mehr vom Brottisch der Bonzen abzugrabschen.
Wenn Du mich fragst: Der Bundestag tagt in einem Paralleluniversum!
AntwortenLöschenStimmen aus dem Paralleluniversum
Da kann ich nur zustimmen. Dein Text zu diesem Thema, den Du als "Stimmen aus dem Paralleluniversum" veröffentlicht hast, trifft es ja auch sehr gut.
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