Heute kam die Mail an: In der Nacht vom 11. auf den 12. Mai 2006 verstarb Konrad Carls, den ich nur als Konrad geborener Kittner kannte, im Alter von 44 Jahren. Er brach laut Auskünften von Frank »Crazy United« am Donnerstag abend zusammen und kam nicht mehr zu sich.
Ich kann nicht einmal sagen, daß ich Konrad gut gekannt habe – trotzdem macht mich das schwer betroffen. Was für eine Scheiße! Wir haben uns zuletzt bei den Chaostagen 2000 in Hannover gesehen und dort kurz unterhalten.
Seinen Namen habe ich erstmals bewußt wahrgenommen, als er mit den Abstürzenden Brieftauben in den 80er Jahren in jedem Jugendzentrum der Republik spielte. Erst später kapierte ich, daß er in den frühen 80er Jahren bei der hervorragenden Punk-Band Klischee gespielt hatte.
Die beste Band, für die er meiner Meinung nach aktiv wurde, war Rasta Knast; seine aktuelle Band WKA gefiel mir leider nicht so. Aber das ist egal.
Konrad gehörte zu den alten Punkrockern, die ich immer respektierte. Der Beweis dafür, daß man mit über vierzig nicht scheiße sein muß. Der Beweis dafür, daß man Hannover nicht auf die Chaostage oder – in den frühen 90er Jahren – auf die Spirit Family reduzieren konnte.
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