Freitag abend, 24. Februar 2006: Wir gehen ins Klassik-Konzert. Freiwillig wohlgemerkt. Und wir haben richtig gute Plätze in Reihe sechs. Gegeben werden von den Bonner Philharmonikern diverse Werke der Herren Brahms, Mozart, Beethoven und Haydn.
Das ist nicht Punkrock. Nein. Aber eine extrem interessante Erfahrung.
Die Musik schmettert laut, da gibt es nichts zu sagen. Ein junger Geiger fiedelt ein famoses Solo und legt eine Zugabe von Bach dazu. Auch gut.
Aber der Geruch ... Hunderte von Rentnern im Saal, wir gehören zu den zwei bis drei Prozent Anteil, die jünger als 60 Jahren sind - zumindest kommt es mir so vor. Süßliches Parfüm und fieses Rasierwasser ziehen wie Schwaden durch das Kongresszentrum Karlsruhe, in dem ich zuletzt anläßlich des PERRY RHODAN-Weltcons 1991 war.
Und so bin ich nach gut zwei Stunden klassischer Musik heilfroh, an der frischen Luft zu sein. Und hinterher schmeckt das Pils im »5« in der Karlsruher Nordstadt doppelt gut, in einer leicht verrauchten Atmosphäre, mit alten Punkrock- und Dub-Stücken aus den späten britischen 70er Jahren.
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