Halbleer sieht der Konzertraum in der »Stadtmitte« in Karlsruhe gleich nicht mehr so cool aus. Das merkte ich, als ich am Samstag abend, 29. Januar, mit Lars dort eintrudelte. Das Uni-Fest und das Konzert im »Crazy Kong« zogen wohl viel Publikum ab.
Zudem kannten wir niemand. »Ich komm mir vor wie in einer fremden Stadt«, maulte Lars – und hatte nicht unrecht. Außer dem Veranstalter Sascha und der Heroines-Sängerin kannten wir niemanden.
Vorgruppe waren The Great Below aus Karlsruhe, für meine Begriffe langweiliger Emorock mit Sängerin. Das tat nicht weh, brachte mich aber nicht mal zum Kopfwackeln.
Die Heroines hatten's danach schwer, mit ihrer Mischung aus Rock'n'Roll und Punkrock gegen die Trägheit des Publikums anzukämpfen. Sängerin Yvonne (das Pseudonym hab' ich vergessen) rotzte und rockte, die Band gab mehr oder weniger lustige Kommentare dazu, der Mixer vermischte alles zu einem Soundbrei.
Appelle, man möge doch bitte weiter nach vorne kommen, fruchteten weder bei mir noch bei den anderen. So gab es einen wunderbaren großen Halbkreis, in dem gelegentlich ein einsamer Pogo-Tänzer seine Kreise zog. Und dann gingen wir irgendwann.
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