»So langsam verstehe ich dich«, sagte sie irgendwann und blickte von dem Manuskript auf. Als ich sie fragend anblickte, fügte sie hinzu: »Wenn du auf deine Autoren schimpfst, weil sie schlampige Manuskripte liefern.«
Ich wußte, was kommen würde. Sie hatte ja so recht.
»Dein Manuskript ist teilweise so schlampig, das gibt's gar nicht. Schlampig geschrieben, schlampig lektoriert.«
Lektoratsarbeit in unserer gemeinsamen Wohnung: Meine Freundin und ich arbeiten gemeinsam am Manuskript von »Chaos en France«, das zur Leipziger Buchmesse erscheinen soll. Damit das Buch einigermaßen lesbar ist, müssen die einzelnen Folgen, die im Laufe der Jahre im OX erschienen sind, gründlich lektoriert werden.
Wiederholungen einzelner Worte. Formulierungen, die wortwörtlich immer wieder auftauchen. Miese Dialoge. Schlechte Beschreibungen.
Es ist ein einziges Grauen. Ich ärgere mich selbst jeden Abend über den Autor, dessen Text ich dann am Computer ins Reine bringe.
Dummerweise bin ich's selbst. Lektorieren (oder: laborieren?) am eigenen Text ist einfach kein Zuckerschlecken, sondern fiese Arbeit.
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