28 November 2005

Third Eclipse

Der Club Octaine ist so etwas wie ein Szene-Treffpunkt in Monterey; er befindet sich auf der wichtigsten Kneipenstrasse und erstreckt sich auf mehrere Ebenen und Raeume. Ich habe nur einen gesehen: die Lava Lounge, uebrigens der einzige Raum, zu dem es keine Vorschriften fuer die Bekleidung gibt.

In der Lava Lounge finden die "undergroundigen" Konzerte der Stadt statt: Metal, Alternative, Punkrock. An diesem Abend sind The Third Eclipse am Start, schaetzungsweise 50 Leute haben sich bei freiem Eintritt eingefunden. Der ebenerdige Raum ist halbwegs anstaendig gefuellt, wirkt aber trotzdem eher wie ein grosser Proberaum oder wie ein vollgemuelltes Wohnzimmer.

Third Eclipse sind drei Frauen und ein Mann, der sich hinter seinem Schlagzeug versteckt. Die Saengerin erweist sich als zickiges Biest in kurzem schwarzem Kleid und Netzstrumpfhosen, das seine langen blonden Haare zum Pferdeschwanz gebunden hat. Sie spielt die Leadgitarre, ist auch die einzige, die gut spielen kann. Basserin und Gitarristin, beide in normalen schwarzen Klamotten und mit rot bzw. schwarz gefaerbten Haaren, koennen nur die noetigsten Griffe, posen dafuer viel besser.

Musikalisch klingt die Band in ihren besten Passagen wie eine rotzige Version der Donnas; leider gibt es aber auch schlampigen Hardrock und sogar so etwas wie eine Ballade zu hoeren. Der Unterhaltungswert ist trotzdem hoch: Die Saengerin beschimpft das Publikum als White Trash und holt die Maedchen nach vorne.

Da stehen sie dann etwas unschluessig herum: eine Gruppe von Maedchen, etwas juenger als die Frauen auf der Buehne, die auch hoechstens anfangs zwanzig sind. Das ermuntert wohl zwei junge Maenner, der eine mit dekorativ zerrissener Hose, zu so etwas wie Pogo: Etwa eine Minute lang zeigen sie einige flotte "Moves", wie man das auch neudeutsch nennt, bis es ihnen wieder zu viel wird.

Alles in allem sehr unterhaltsame eineinhalb Stunden. The Third Eclipse, die demnaechst ihre erste CD veroeffentlichen, sind sicher keine Band mit grosser Zukunft. Aber das hat man von den Donnas auch mal gesagt (die aber bereits wieder vergessen sind ... schon hart!) ...

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