Ich gehöre wohl zu den wenigen Science-Fiction-Fans, die mit den Abenteuern der »Raumpatrouille« nicht so viel anfangen können. Klar, die ollen Geschichten aus den 60er Jahren sind längst ein Kulturgut und zugleich ein echter Kult-Stoff – aber sie sind eben doch ganz schön abgeschmackt und funktionierten schon damals nicht als gute Science Fiction. Deshalb bin ich vielleicht nicht der ideale »Rezipient« für das vorliegende Hörspiel.
Verantwortlich dafür ist A.J. Weigoni, den ich seit den 90er Jahren als Autor im Grenzbereich zwischen »Underground«, Social Beat und Kunst wahrnehme und mit dem ich anfangs der 90er Jahre in Mainz sogar einmal Fußball spielte. Mit ihm ist Tom Täger zugange, der aus dem Musikbereich kommt und unter anderem die Musik von Helge Schneider produzierte
Zusammen machten sie »Raumbredouille Replica«, eine Art akustisches Fanzine, das sich als achte Folge der ORION-Serie versteht. Im Prinzip nahmen die beiden sich die Dialoge der sieben Folgen an, mixten sie fleißig durcheinander, stellten sie in neue Zusammenhänge, mixten Musik darunter und erstellten so eine Collage zur ORION, wie ich sie so noch nie gehört hatte.
Das ist streckenweise witzig, blieb aber meist unverständlich für mich. Womöglich muss man ORION-Fan sein, um das Hörspiel so richtig gut zu finden. Da ich die Folgen nicht oft genug gesehen habe, erschließt sich mir wohl der meiste Witz überhaupt nicht.
Deshalb sitze ich ein wenig ratlos vor der schön gemachten CD, die in einer DVD-Hülle steckt und nicht mal eine halbe Stunde lang ist. Dreimal habe ich sie angehört, beim Autofahren ging das gut, aber mitreißen konnte sie mich nicht.
Vielleicht hat jemand anders da viel Spaß daran. Es gibt auf der »Vordenker«-Seite eine Hörprobe zum kostenlosen Download – das ist in diesem Fall dann mein Tipp.
Klar, "Orion" war auch schon damals keine gute Science Fiction. Allerdings trifft das meiner Ansicht nach auch auf geschätzte 9 von 10 Perry Rhodan-Heften der 60er-Jahre zu, auf 4 von 5 "Star Trek" Episoden, und die inhaltlich halbwegs gelungenen SF-Filme der "golden 60er" kann man an den Fingern abzählen. Der "Kult"-Charakter von ollen Schinken wie "Orion" hängt m. E. davon ab, dass sie trotz allem Blödsinns ihre Qualitäten hatten - z. B. den Soundtrack von Peter Thomas. (Okay, nix für Punk-Freunde. ;-) ) Daher könnte ein "gegen den Strich" arrangierter "Remix" ganz interessant sein.
AntwortenLöschenKommentar von Martin M., der zwar in meiner Mail landete, aber hier nicht auftauchte:
AntwortenLöschenKlar, "Orion" war auch schon damals keine gute Science Fiction. Allerdings trifft das meiner Ansicht nach auch auf geschätzte 9 von 10 Perry Rhodan-Heften der 60er-Jahre zu, auf 4 von 5 "Star Trek" Episoden, und die inhaltlich halbwegs gelungenen SF-Filme der "golden 60er" kann man an den Fingern abzählen. Der "Kult"-Charakter von ollen Schinken wie "Orion" hängt m. E. davon ab, dass sie trotz allem Blödsinns ihre Qualitäten hatten - z. B. den Soundtrack von Peter Thomas. (Okay, nix für Punk-Freunde. ;-) ) Daher könnte ein "gegen den Strich" arrangierter "Remix" ganz interessant sein.