Als ich erfuhr, dass Rainer Schorm gestorben war, schockierte mich das mehrfach: Nur wenige Stunden zuvor hatte ich erfahren, dass Swen Papenbrock nicht mehr lebte. Beide kannte ich seit den 80er-Jahren, mit beiden hatte ich viele Jahre zusammengearbeitet.
Bei Rainer Schorm begann der Kontakt schon in den frühen 80er-Jahren. Für mein Fanzine SAGITTARIUS lieferte er Comics und Bilder; ich erinnere mich an ein eindrucksvolles Science-Fiction-Gemälde, das wir als Titelbild veröffentlichten. Zu jeneer Zeit war SAGITTARIUS kein Fanzine mehr, sondern eine semiprofessionelle Zeitschrift, die von mehreren Menschen herausgegeben wurde.
Unser Kontakt war nie eng, wir trafen uns nur alle paar Jahre. Dabei wohnten wir beide am Rande des Schwarzwalds: ich im Norden, er im Süden. Wir sind uns wohl beim FreuCon über den Weg gelaufen; an Details erinnere ich mich nicht.
Ich bekam mit, wie er als Grafiker immer mehr veröffentlichte, wie er in das Geschäft mit Heftromanen einstieg – er arbeitete unter anderem für »Gaslicht« und andere Serien. Das war nicht gerade eine Serie, mit der ich mich gut auskannte, aber ich sah, wie Rainer immer mehr veröffentlichte.
Ab den Zehner-Jahren arbeiteten wir zusammen. Er schrieb Romane und Exposés; wir mailten viel, wir trafen uns ab und zu, wir diskutierten miteinander. Wir waren uns nicht immer einig, was in der Natur der Sache liegt – Autoren und Redakteure ticken nun mal unterschiedlich.
Und jetzt ist er weg. Ich kann’s immer noch nicht fassen.
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