Ich habe nie einen der Originalromane von Ian Fleming gelesen, die dieser über seinen Agenten James Bond verfasst hat. Ich kenne auch nicht alle Filme. Man kann schließlich nicht alles kennen, und ich bin kein »James Bond«-Fan. Die Comic-Version von »Leben und sterben lassen« wollte ich mir aber nicht entgehen lassen – und die ist ziemlich gut geworden.
Es handelt sich um eine Adaption des zweiten »James Bond«-Romans. Die Handlung ist in der fiesen Zeit des Kalten Krieges angesiedelt. In den USA herrscht eine paranoide Furcht vor russischen Angriffen, die Geheimdienste aus Ost und West bekämpfen sich mit brutalen Mitteln. Bonds Gegenspieler ist diesmal ein Amerikaner, der sich Mr. Big nennt und der in Harlem residiert.
Mit Mr. Big wird ein Gegenspieler etabliert, der schwarz und böse ist. Er ist gemein und intelligent zugleich, am Ende erhält er natürlich seine verdiente Strafe. Da dürfte der Comic sehr klar und eindeutig seiner literarischen Vorlage folgen.
Van Jensen erzählt die Comic-Version sehr spannend; die Szenen folgen rasch aufeinander und vermitteln ein Stimmungsbild der späten fünfziger Jahre, das ich für realistisch halte. Dass die Handlung manchmal ziemlich brutal ist, liegt nicht an den Comic-Texten, sondern sicher am Original-Roman.
Mit seiner Grafik konnte mich Kewbe5 Baal meist überzeugen. Die Dekors sind stimmig, vor allem Autos, Gebäude und Kleidung wirken realistisch und sehen aus, als seien sie sauber recherchiert worden. Action schafft der Illustrator auch; das sieht nicht immer elegant aus, dafür aber knallig. Er schwächelt bei den Gesichtern, das muss man akzeptieren.
»Leben und sterben lassen« ist eine spannende Comic-Adaption eines klassischen »James Bond«-Romans. Wer die Figur kennt und mag, sollte sich auf jeden Fall die Leseprobe anschauen – packend ist das allemal!

Wer weitere Informationen zu »Leben und sterben lassen« möchte, erhält diese – inklusiver einer Leseprobe – auf der Internet-Seite des Splitter-Verlags.
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